Risiken & Komplikationen bei einer Augen-OP

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Mit vorübergehenden Schwellungen, Blutergüssen, Reizung oder Anschwellen der Augenbindehaut, einem Spannungsgefühl und leichten Schmerzen muss man nach einer Operation der Lider rechnen.

Eine Nachblutung ist äußerst selten, muss jedoch rasch behandelt werden und kann auch noch in den ersten beiden Tagen nach der Operation auftreten. Eine Nachblutung kann sich mit einem starken Spannungsgefühl und schmerzhaften Druck im Operationsgebiet bemerkbar machen. Weltweit wurden Einzelfälle bekannt, bei denen es durch eine Nachblutung zu einer Schädigung des Sehnervs kam und dabei Sehverschlechterung bis zum Sehverlust aufgetreten sind. Auch wenn es sich dabei nur um Einzelfälle handelt, muss diese mögliche Komplikation erwähnt werden.

Tritt eine Infektion auf, muss diese lokal, ggf. auch durch Gabe von Antibiotika oder eine neuerliche Operation behandelt werden. Sensibilitätsstörungen, zum Beispiel im Bereich der Stirn, können auftreten und bilden sich meistens zurück. Verbleibende Asymmetrien sind nicht komplett auszuschließen. Auch Hautverfärbungen oder Rötungen der Lider sind gelegentlich möglich.

In seltenen Fällen kann es zu einer Hornhautverletzung kommen, die dann über einen längeren Zeitraum behandelt werden muss. Nach einer Operation der Unterlider kann sich die Unterlidkante in Abhängigkeit vom Bluterguss und der individuellen Narbenbildung verziehen. Dadurch kann das Augenweiß vermehrt sichtbar werden und Tränenträufeln auftreten. Das Risiko dafür ist bei älteren Patienten und Zweiteingriffen erhöht. Wenn sich diese Erscheinungen nicht von selbst zurückbilden muss ein Korrektureingriff erfolgen.

Besonders bei Patienten, die bereits vor dem Eingriff wenig Tränenflüssigkeit gebildet haben, kann ein trockenes Auge auftreten, so dass künstliche Tränenflüssigkeit gegeben werden muss. Es ist normal, dass die Narben anfangs etwas gerötet und verhärtet sind, sie verblassen aber in der Regel nach einigen Wochen und werden zart und unauffällig. Laufen die Narben über den seitlichen Lidwinkel hinaus, sind sie dort eventuell erkennbar. Durch Narbenschrumpfung im Bereich des inneren Lidwinkels kann es an dieser Stelle zu einer Segelbildung kommen. Durch die Narbe können Talgdrüsen verstopft sein. Dann bilden sich unter der Haut Knötchen, die aber problemlos entfernt werden können. Eventuell dunkle und extrem dünne Haut im Bereich der Unterlider kann durch eine Lidkorrektur nicht verbessert werden.

Diese Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dienen lediglich der orientierenden Information und ersetzen keinesfalls die kompetente individuelle Beratung durch einen erfahrenen Operateur.

Bitte fragen Sie im persönlichen Gespräch nach allem, was Ihnen unklar oder wichtig ist!